Page 33 - Hautlymphome 2021
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Tests, Scans und Untersuchungen
Mithilfe von Informationen darüber, wie und wann sich das Hautpro- blem entwickelt hat, der körperlichen Untersuchung und den Ergeb- nissen der Hautbiopsien kann das medizinische Team das Lymphom diagnostizieren. Um mehr über das Lymphom zu erfahren und darüber, welche Folgen es für Ihren Körper hat, müssen Sie zudem umfassend körperlich untersucht werden, und es müssen Bluttests durchgeführt werden. Anhand dieser Tests kann die Stadienbestimmung des Lym- phoms vorgenommen werden.
Bei der körperlichen Untersuchung tastet der Arzt Sie am Hals, in den Achselhöhlen und an den Leisten nach vergrösserten Lymphknoten ab. Eine äussere Untersuchung reicht aus. Bei den Bluttests werden die Blutkörperchen und Blutplättchen sowie einige chemische Substanzen im Blut, wie beispielsweise Laktatdehydrogenase (LDH), bestimmt. Hier- bei handelt es sich um ein körpereigenes Enzym, das an der Umwand- lung von Zucker in Energie beteiligt ist.
Ob weitere Tests durchgeführt werden, hängt davon ab, um welchen Lymphomtyp es sich handelt und wie es um den allgemeinen Gesund- heitszustand des Patienten bestellt ist. Lautet die Diagnose «Mycosis fungoides» und die Ergebnisse der körperlichen Untersuchung und der Bluttests waren normal, ist nur eine Röntgenaufnahme der Brust erfor- derlich.
Scans bei T-Zell-Hautlymphomen werden nicht so oft durchgeführt wie bei anderen Lymphomtypen. Möglicherweise sind Scans nötig, sofern andere Untersuchungen ergeben, dass sich im Blut oder in den Lymph- knoten (Drüsen) Lymphomzellen befinden.
Der häufigste Scan nach Hautlymphomen ist eine Computertomogra- phie (CT) von Brust, Bauch und Becken (dem Bereich zwischen Ihren Hüftknochen). Manchmal wird auch ein anderer Scan namens Posi- tronenemissionstomographie (PET) durchgeführt, die in Kombination mit einer CT als PET/CT bezeichnet wird. Bei diesen Scans werden die inneren Organe detailliert dargestellt. Diese Untersuchungen erfolgen normalerweise ambulant und können zwischen 30 Minuten und zwei Stunden dauern. Nicht alle Krankenhäuser oder Kliniken bieten PET/CT- Scans an – daher kann es sein, dass Sie statt dem örtlichen Krankenhaus eine grössere Spezialklinik aufsuchen müssen.
Bei manchen Patienten mit Verdacht auf ein Hautlymphom wird eine Knochenmarkbiopsie durchgeführt. Dabei wird eine kleine Menge Knochenmark (das schwammartige Gewebe in den Röhrenknochen, in denen die Blutbildung erfolgt) mit einer Nadel aus dem Hüftknochen entnommen. Zunächst betäubt der Arzt die Haut über dem Knochen
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