Page 46 - Hautlymphome 2021
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Bei systemischen Therapien, insbesondere beim ersten Zyklus, wo Sie noch nicht wissen, wie Sie reagieren, sollten Sie besser jemanden mit- bringen. Ein fürsorgender Begleiter kann Ihre Nerven beruhigen oder Ängste zerstreuen. Und falls Sie eine allergische Reaktion auf eine Be- handlung erleiden und ein Antihistaminikum wie Benadryl nehmen müssen, das wie ein Beruhigungsmittel wirken kann, wird Ihnen ein bekanntes Gesicht guttun. Ihr Begleiter kann Sie durch die Behandlung begleiten und anschliessend nach Hause fahren.
Selbst bei einer Chemotherapie bekommen Sie die Auswirkungen nicht sofort nach Erhalt der Behandlung zu spüren. Es kann mehrere Tage dauern, bis Übelkeit, Erbrechen und andere Nebenwirkungen eintreten, aber womöglich tut es Ihnen gut, jemanden an Ihrer Seite zu haben, um mit Ängsten besser umzugehen.
Umgang mit Angstgefühlen
Da manche Behandlungsmethoden körperlich einschränken oder be- klemmend wirken, kann es sein, dass Sie vor oder während der Behand- lung an Angstgefühlen leiden. Integrative Prozesse wie Hypnotherapie können Ihnen helfen, angesichts solcher Herausforderungen Ruhe zu bewahren. Eine begleitende Behandlung kann oft dabei helfen, Ihre Gefühle und körperlichen Symptome ins Gleichgewicht zu bringen. Sie können sich an einen Ernährungsberater, Reiki-Therapeuten, Massage- therapeuten, Hypnotherapeuten, Akupressur-Therapeuten, Yoga-Leh- rer, Qigong-Lehrer usw. wenden, um Unterstützung beim Umgang mit Stress zu erhalten und ein Gefühl der Kontrolle zu bewahren.
Körperliche Einschränkungen während der Behandlung
Viele Patienten fühlen sich während der Behandlung müde oder wer- den depressiv. Wenn Ihnen dies bewusst ist, können Sie sich auf diese Möglichkeit vorbereiten, indem Sie sich für den Behandlungsverlauf einen Therapeuten suchen, mit dem Sie sprechen können, und Ihren Terminplan so anpassen, dass Sie auf einen geringeren Energiepegel vorbereitet sind. Passen Sie Ihr Tempo an. Laden Sie Ihren Terminplan nicht zu voll. Versuchen Sie, alle nicht absolut notwendigen Termine auf nach der Therapie zu verschieben.
Ärzte und Pflegefachkräfte werden Sie wahrscheinlich fragen, ob Sie Schwierigkeiten beim Einschlafen, schlimme Träume und Albträume haben und ob Sie sich traurig, verärgert oder müde fühlen. Sie sollten wissen, dass manche Therapien in der Tat Depressionen verursachen können – scheuen Sie sich also nicht, nach Antidepressiva oder sons- tigen Medikamenten zu fragen, die solche Nebenwirkungen lindern können.
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