Page 48 - Hautlymphome 2021
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bei denen grössere Hautareale betroffen sind (über 30% der Gesamt- körperoberfläche) bekommen oft eine Phototherapie verschrieben, so- fern topische Therapien nicht möglich sind.
Die Phototherapie wird entweder als ultraviolettes B-Licht (UVB) oder ultraviolettes A-Licht (UVA) verabreicht und häufig mit einer licht- empfindlicher machenden Tablette mit der Bezeichnung Psoralen kom- biniert. Psoralen in Kombination mit UVA wird häufig als PUVA bezeich- net. Die UVB-Therapie ist breiter zugänglich, während PUVA oft nur in grösseren oder spezialisierteren Therapiezentren eingesetzt wird.
• UVB (auch als Schmalband-UVB oder Breitband-UVB bezeichnet) be- zeichnet ein kürzeres Spektrum an ultraviolettem Licht, das zu Son- nenbrand führt. In einem kontrollierten Umfeld kann eine Photo- therapie mit UVB-Licht bei flecken- und plaqueartigen Läsionen eine erhebliche Verbesserung bewirken sowie den Juckreiz lindern. Für diese Form der UV-Lichtbehandlung sind keine oralen, also ein- zunehmende Medikamente nötig. UVB kann in Hautarztpraxen oder im Krankenhaus angewendet werden. Die meisten Patienten werden dreimal pro Woche behandelt, wobei die Länge von wenigen Se- kunden bis einige Minuten dauert. Zeigt sich eine Verbesserung der Krankheit und es wird ein Rückgang der Symptome erreicht, werden die UVB-Behandlungen allmählich auf einmal pro Woche reduziert.
• PUVA bezeichnet Ultraviolett A (das längere Spektrum des ultra- violetten Lichts) plus Psoralen, ein Präparat, das UVA-Licht in den Hautzellen biologisch aktiviert. Die PUVA-Therapie dringt tiefer in die Haut ein und kann Patienten mit dickeren Plaques oder bei Beteili- gung der Haarfollikel helfen. Ähnlich wie auch die UVB-Therapie wird PUVA in Hautarztpraxen oder im Krankenhaus angewendet. Der Pati- ent nimmt das Psoralen eine Stunde vor Beginn der UVA-Behandlung ein. Noch 12 bis 24 Stunden nach Behandlungsende muss der Patient einen Augenschutz tragen. Sobald ein Patient unter PUVA eine klini- sche Verbesserung erreicht hat, wird die Häufigkeit der Behandlungen allmählich auf einmal alle vier bis acht Wochen gesenkt.
Vorbereitung auf PUVA
Bei Patienten, die eine PUVA-Behandlung erhalten, ist eine angemesse- ne Augenpflege unbedingt erforderlich. Theoretisch besteht ein (wenn auch geringes) Risiko, dass der Patient aufgrund der Belastung mit UVA- Licht einen grauen Star entwickelt. Daher sollten Sie vor Beginn der Behandlung Ihre Augen untersuchen lassen, um sicherzugehen, dass diese in Ordnung sind. Ausserdem müssen Sie an den Tagen Ihrer PU- VA-Behandlung bis Sonnenuntergang einen Augenschutz tragen – am besten eine gebogene Sonnenbrille mit UVA-Schutz.
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