Page 26 - Hautlymphome 2021
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Kutane B-Zell-Lymphome (CBCL)
Die drei primären Formen des B-Zell-Lymphoms sind:
• Primär kutanes Follikelzenterlymphom (PCFCL)
• Primär kutanes Marginalzonen-B-Zell-Lymphom (PCMZL)
• Primär kutanes diffuses grosszelliges Lymphom, Bein-Typ (auch als PCLBCL-LT bezeichnet)
PCFCL und PCMZL sind langsam wachsende, schmerzlose Formen mit guter Prognose (das zehnjährige Überleben übersteigt 90%), während die Prognose beim PCLBCL-LT weniger gut ist (hier liegt das krankheits- bedingte fünfjährige Überleben bei etwa 50%).
Primär kutanes Follikelzenterlymphom (PCFCL)
PCFCL ist die häufigste Form von CBCL und tritt vor allem an Kopf, Hals und Oberkörper auf. Die Läsionen sind rosarote oder rote Knötchen oder langsam wachsende Tumore. Selten entwickeln sich daraus offe- ne Wunden oder Geschwüre. Manche Patienten entdecken bei sich an vielen Körperstellen Knötchen, meist handelt es sich jedoch um einen einzigen Tumor oder eine kleine Gruppe von Knötchen.
PCFCL spricht gut auf Bestrahlung an. Sind nur einer oder einige wenige Bereiche Ihrer Haut betroffen, können Sie mit einer Strahlentherapie be- handelt werden. Beschränkt sich das Lymphom auf nur einen Bereich, kann es auch operativ entfernt werden. Beide Therapien wirken sehr gut.
Hat sich das Lymphom weiter ausgebreitet, hängt die Art der Behand- lung davon ab, wie viel Haut betroffen ist. Sind nur einige verteilte Haut- areale betroffen, können diese vom Facharzt überwacht werden, und eine Behandlung wird erst dann eingeleitet, wenn dies nötig werden sollte. Dies wird als «Abwarten & Beobachten» (auch Watch & Wait) bezeichnet. Viele Patienten fühlen sich mit «Abwarten & Beobachten» unwohl, weil sie das Gefühl haben, dass nichts unternommen wird, um sie zu behandeln. Seien Sie versichert, dass die Ärzte dank der Forschung wissen, dass die Nachteile einer frühzeitigen Behandlung gegenüber deren Vorteilen überwiegen können.
Wenn Sie an mehreren Hautstellen ein Lymphom haben, kann es sein, dass Sie mit dem CD20-Antikörper Rituximab behandelt werden. Hier- bei handelt es sich um einen Immunmodulator, der intravenös (durch einen Tropf in eine Vene) verabreicht wird. Manche Patienten bekom- men Rituximab als subkutane Injektion (Injektion unter die Haut). Einige Patienten werden chemotherapeutisch behandelt (mit mehreren Medi- kamenten) – oft zusätzlich zum Antikörper Rituximab.
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