Marginalzonen-Lymphome

 Das MZL der Lymphknoten gehört zu den eher seltenen indolenten Lymphomen. Es tritt im Allgemeinen bei über 60-jährigen Personen auf. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Auch dieses Lymphom steht in Verbindung mit einer Hepatitis C-Infektion.

Viele Patienten bemerken eine Grössenzunahme der Lymphknoten. Meist sind die Lymphknoten am Hals betroffen, eventuell auch Lymphknoten an anderen Körperstellen.

Marginalzonen-Lymphom (MZL)

Das Marginalzonenlymphom (MZL) gehört zur Familie der indolenten, also langsam wachsenden B-Zell-Lymphome. Die Marginalzone ist ein Bereich des Lymphgewebes, wo die Zellen dieses Krebstyps entstehen. Grundsätzlich wird diese Erkrankung in drei verschiedene Kategorien aufgeteilt: Eine erste Gruppe heisst Marginalzonenlymphom vom MALT-Typ (wobei MALT für «mucosa-associated lymphatic tissue» steht, das lymphatische Gewebe, das mit der Schleimhaut in Verbindung steht). Eine zweite Gruppe beschreibt die sehr seltene Variante eines Marginalzonenlymphoms, das vorwiegend die Milz befällt und eine dritte Gruppe beschreibt die Krankheit, wenn sie die Lymphknoten befällt: das nodale MZL. Das Marginalzonen-Lymphom der Milz und das nodale Marginalzonen-Lymphom sind selten, das MALT-Marginalzonen-Lymphom tritt etwas häufiger auf.

Marginalzonenlymphom vom Typ MALT / Extranodales Marginalzonen-Lymphom des Mukosa-assoziierten lymphatischen Gewebes (MALT Lymphom)

Extranodale Marginalzonen-Lymphome machen 7-10% der neu diagnostizierter Non-Hodgkin Lymphome aus. Sie können in fast jedem Organ auftreten.  Die Lymphome dieses Typs entstehen weitaus am häufigsten in den Schleimhäuten des Verdauungstrakts, meist des Magens. Die Schleimhäute sind dann oft chronisch entzündet. Es wird vermutet, dass dieses Lymphom vor allem durch das Bakterium Helicobacter pylori hervorgerufen wird oder dass das Bakterium zumindest den Verlauf der Erkrankung beeinflusst. Dieses Bakterium kann zur Entstehung einer sogenannten chronischen Gastritis führen (Magenschleimhautentzündung). In einem zweiten Schritt kann daraus ein Lymphom erwachsen.

Marginalzonenlymphom der Milz / Splenisches Marginalzonen-Lymphom (SMZL)

Patienten mit einem MZL der Milz haben meist längere Zeit kaum Beschwerden. In diesen Fällen kann mit einer Behandlung zugewartet werden. Im Verlaufe kann die grösser werdende Milz zu Beschwerden führen. Es können Schmerzen im Oberbauch und ein Druck auf die umgebenden Organe auftreten.  Wenn die Milz auf den Magen drückt, kann dies zu Völlegefühl und Appetitlosigkeit führen. Wenn die Milz sehr gross wird können Milzinfarkte auftreten, die wiederum plötzlich sehr heftige Schmerzen verursachen.

Marginalzonenlymphom der Lymphknoten / Nodales Marginalzonen-Lymphom (nMZL)

Das nMZL ist ein reifzelliges indolentes B – Zell Lymphom und zeigt per Definition keinen splenischen und extranodalen Befall. Das nMZL ist ein seltenes Lymphom und stellt 2 % aller Non-Hodgkin Lymphome und ca. 10% aller MZL dar. Es tritt im Allgemeinen bei über 60-jährigen Personen auf. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Auch dieses Lymphom steht in Verbindung mit einer Hepatitis C-Infektion. Viele Patienten bemerken eine Grössenzunahme der Lymphknoten. Meist sind die Lymphknoten am Hals betroffen, eventuell auch Lymphknoten an anderen Körperstellen.