Die hier aufgeführten Broschüren stellen wir Betroffenen und Angehörigen kostenlos zur Verfügung.
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Die in dieser Broschüre vorgestellte Erkrankung – die chronische lymphatische Leukämie – ist mit einem Drittel aller Fälle die häufigste Leukämie des Erwachsenenalters in der westlichen Welt. Während andere Leukämien auch bei Kindern und jüngeren Erwachsenen auftreten, sind Betroffene mit chronischer lymphatischer Leukämie, auch CLL genannt, eher ältere Erwachsene. Bei der Diagnosestellung sind sie im Schnitt 72 Jahre alt, aber immerhin ein Drittel der Patienten ist zu diesem Zeitpunkt zwischen 44 und 64 Jahre alt.
Probleme mit dem Gedächtnis und der Konzentration sowie ein allgemeines Gefühl, geistig nicht so wie früher zu funktionieren, werden umgangssprachlich als „Chemohirn” bezeichnet. In der Fachsprache wird von „kognitiven Defiziten“ gesprochen [Kognition = Wahrnehmung, Erkenntnis, Denkvermögen]. Wer unter einem oder mehreren der nachfolgenden Symptome leidet, hat eventuell ein „Chemohirn“ und ist auf jeden Fall nicht allein damit.
Menschen, deren Abwehrsystem durch eine chronische Grunderkrankung oder durch die Verabreichung bestimmter Medikamente geschwächt ist, müssen vor Infektionen, d. h. übertragbaren Krankheiten, besonders geschützt werden. Zu diesen Medikamenten gehören beispielsweise Zytostatika und Immunsuppressiva.
Auf dem Gebiet der Zelltherapie sind gerade in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte zu verzeichnen. Es wurde nicht nur unser Verständnis der biologischen Eigenschaften von Stammzellen erweitert, auch ganz neue Therapiekonzepte sind in der Entwicklung, zum Beispiel mit CAR-T-Zellen (chimeric antigen receptor T-cells). Während diese innovativen Ansätze aber erst in Studien ihre Sicherheit und Wirksamkeit beweisen müssen und sozusagen noch in den Kinderschuhen stecken, hat die Therapie mit adulten Stammzellen bereits seit Jahrzehnten ihr therapeutisches Potential unter Beweis gestellt.
Die vorliegende Broschüre hat dagegen eher die mittel- und langfristigen Folgen der allogenen Stammzelltransplantation im Blick. Sie möchte informieren über Risiken und Probleme. Sie möchte Empfehlungen geben zur Nachsorge, zu Impfungen und zum Alltagsleben. Wer gut informiert ist, hat meist weniger Angst. Gleichwohl können Informationen auch missverstanden werden oder sogar ängstigen. Hier hilft nur das Gespräch.
Eine Knochenmark- oder Stammzelltransplantation ist für jeden Betroffenen ein enormer Einschnitt in das bisherige Leben. Eine solche Erfahrung ist oft mit seelischen Krisen verbunden. Anfangs stehen Sorgen und Ängste bezüglich der Grunderkrankung, des Erfolges der Behandlung und die Frage nach Nebenwirkungen deutlich im Vordergrund.